Gut und gerne, nicht mehr gerne, denke ich mir. Ich gebe nicht gerne raus, vielmehr lasse ich zu. Verschliesse. Bis zum Nächsten. Gerne, gerne. Viel zu gerne hätte ich etwas Anderes. Bitte Nutzungsrechte beachten.
In der Blase
Wie viele Quadratmeter braucht eine Revolution? Es mag so sein, fällt mir beim Gehen durch die Nacht ein: wie in einen bislang unbekannten, aber beeindruckenden Raum zu treten. Die kleinen Geschäftsläden, die ich passiere, überraschend, liebevoll, was kostet hier wohl die Miete? Im Hinterhof male ich mir aus, dass ein neuer Riegel Balkons angebaut wurde.… Weiterlesen In der Blase
Glocke
Einer schlägt die Glockeauf dem Schrotplatzund lacht dabei,bis der Krach des Greifarmes auf Schrott den Klang verschluckt. Wenn ich mich nur endlich aus dem Staub machte! Dong, der Reifen rollt mit Ungeduld.Ding, das Gummi bleibt zurück,aufeinander geschichtet liegt ein schwarzer Haufenim Kunterbunten. Eine leere Ladeflächebugsiert knarzend und schunkelnd zur Rechnung auf die Waage.Ich lese ein… Weiterlesen Glocke
Rezension: Cheryl Finley
Adrian Franco: Vogelperspektive auf das Unterdeck des Sklavenschiffs. Rezension von: Cheryl Finley: Committed to Memory. The Art of the Slave Ship Icon [2018]. In: Kunstchronik 74 (2021) 2, S. 65-71.* *Rezension in gedruckter Form einsehbar bzw. bestellbar. Open Access erfolgt in drei Jahren nach Erscheinung.
Fundstück: Palermo 2012
Die Berge sind wichtig. Sie beeindrucken mich. Ich sehe sie am Horizont, wo Häuser und Straße den Blick frei geben. Sie umzingeln die Stadt, wahrscheinlich eine Art natürlicher Schmelztiegel. Abends stehen die Menschen vor den Häusern und unterhalten sich, der Verkehr schwillt an. Die Hügel thronen. Erahnen wir Sizilien? Sind sie die Säulen hin zur… Weiterlesen Fundstück: Palermo 2012
Das Kuratorium
Das Kuratorium beschließt: dem Meistbietenden wird der Zuschlag gegeben. Eine goldene Schallplatte wird bestellt und sorgsam in der Sonde verstaut. In einer Schutzhülle verpackt harrt sie den Dingen. Ob sie jemals ertönen wird, dort oben, jenseits? Im luftleeren Raum wird ihr niemand zuhören können. Eine Kultur ohne Publikum ist also bereits Wirklichkeit geworden. Nachdem sich… Weiterlesen Das Kuratorium
Streusand
Rötlicher Himmel. Der Wüstensand rieselt nachts über die parkenden Autos. Setzt sich ab. Über die Schlieren bricht alsdann der Winter ein. Der Hausmeister schiebt hinweg, Zentimeter an Sediment. Steinchen und Kristalle, die aus der Tropossphäre fielen. Weit gereist. Aus der Hand schleudert er den Streusand hinterher. Bitte Nutzungsrechte beachten.
Agridoce
Ora bem, peço perdão. Não conseguimos achatar. Desde o dia 31, observamos disparos. Às pressas. Cuidadosamente. Recebeu alta no domingo passado. A causa de. Desligo. Bitte Nutzungsrechte beachten.
Perlensteg
Einen Perlensteg, den einzigen Weg entlang, erleuchtet, den ich erkennen kann. Und zurück bricht er ab: die Lokomotive bleibt hier im Sand. Bitte Nutzungsrechte beachten.
Die Hocken
Der sich sonnende Rabe, im Frühlingswind hockend. Der über die Dächer starrte, mit Genuss auf dem Schnabel. Die Sonnenbadenden, auf den Blechdächern der Altbauten stehend. Sich vom Innenhof beobachtet fühlend. Richtigerweise. Ihre Badetücher umschlagend und durch die Dachluke verschwindend. Nicht ohne die Unbekannten kurz zu grüßen. Bitte Nutzungsrechte beachten.